„Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus“ (2004/2005)
„Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus“ – mit diesem Titel versuchen wir ein komplexes und über die engere ‚NS-Geschichte‘ hinausgehendes Verhältnis anzudeuten: Gerade Vor- und Nachgeschichte des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein tragen spezifische, von anderen Regionen Deutschlands abweichende Züge und auch für die eigentliche Herrschaftsphase lassen sich Aspekte benennen, die eingehende regionalhistorische Analysen herausfordern. An ihnen wird seit Jahrzehnten gearbeitet; die Produkte finden sich in zahlreichen, sehr unterschiedlich angelegten und verstreuten Publikationen. Sechs Jahrzehnte nach dem Ende der NS-Herrschaft schien es uns an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen, also den Versuch zu unternehmen, den bisherigen regionalen Forschungsertrag in einem kurzen, übersichtlichen und strukturierten Band zusammenzutragen und für ein breites Publikum – Schülerinnen und Schüler, Studierende, Lehrkräfte sowie historisch Interessierte – anspruchsvoll zur Darstellung zu bringen.
Ein derart aufwändiges Vorhaben ist am IZRG traditionell ein Gemeinschaftsprojekt, an dem viele mitwirkten: Über zwei Jahre arbeiteten insgesamt über 20 Akteure – von jungen Studierenden über Doktoranden bis zu bestallten Wissenschaftlern, fast ausnahmslos alle von der Universität Flensburg – auf verschiedenen Ebenen zusammen.
Für solch ein Projekt braucht man vor allem Finanzierungen und Partner: Neben unserer Verlegerin, Frau Gabriele Wachholtz, unterstützte uns die Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein (namentlich Herr Bernd Brandes-Druba). Dank des Engagements der Landeszentrale für politische Bildung (namentlich Herr Wolfgang Bersing) und der Sparkassen des Landes Schleswig-Holstein (namentlich Frau Gyde Jens) konnten im Dezember 2005 mehr als 12.000 Exemplare einer Sonderauflage in Klassensätzen an circa 360 Schulen des Landes kostenlos ausgeliefert werden um im Unterricht Einsatz zu finden.
Uwe Danker (Hg.): Geteilte Verstrickung: Elitenkontinuitäten in Schleswig-Holstein


Im Husum-Verlag ist die zweite NS-Kontinuitäten-Studie für Schleswig-Holstein im Mai 2021 erschienen. Die beiden Bände sind zum Preis von 59,95 Euro (ISBN-Nummer 978-3-96717-061-0) über den Verlag oder den Buchhandel beziehbar.
Seit 01.01.2019: ‚Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History‘
Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte (IZRG) umgewandelt in Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History (frzph)
Hier finden Sie die ausführliche Presseerklärung.
Uwe Danker/Jens-Peter Steffen (Hg.): Jochen Steffen. Ein politisches Leben.

Dieser Band versammelt reflektierende Beiträge über eine markante und durch und durch politische Persönlichkeit, die in den 1960er und 1970er Jahren in der Bundesrepublik nicht unerhebliche Bedeutung und als der "rote Jochen" Bekanntheit besessen hat. Es geht um den linken Journalisten, den sozialdemokratischen Berufspolitiker, den marxistischen Theoretiker und den missingsch sprechenden Kabarettisten Jochen Steffen.
Uwe Danker/Astrid Schwabe (Hg.): Die NS-Volksgemeinschaft

In den vergangenen Jahren hat sich in der Geschichtswissenschaft eine produktive Debatte um den Begriff der NS-Volksgemeinschaft entfaltet. Obwohl nicht unstrittig, erweitert er das analytische Repertoire für das Verstehen und Erklären des Nationalsozialismus und kann als kanonisiert gelten. Bisher nicht diskutiert wurde der fachdidaktische Gehalt dieses Konzepts. Der vorliegende Band vereint Beiträge aus Fachwissenschaft und Geschichtsdidaktik. In den Fokus rücken didaktische Potenziale des Konzepts und seiner Umsetzung in der schulischen sowie außerschulischen Vermittlung der Geschichte von Nationalsozialismus und Holocaust. Herausforderungen und Gefahren einer intensiveren Beachtung der ›verheißungsvollen‹ Seiten der NS-Herrschaft im Kontext historischen Lernens werden dabei nicht außer Acht gelassen.