Machbarkeitsstudie „virtuelle regionalhistorische Internetpräsentation Schleswig-Holsteins in der Moderne“ (2004)
Prof. Dr. Uwe Danker
Im Jahr 2002 sprachen sich alle Fraktionen im schleswig-holsteinischen Landtag für die Errichtung eines „Schleswig-holsteinischen Hauses der Geschichte“ von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart aus. Doch im Laufe des Jahres 2003 entschied sich die Mehrheit des Landtages auf Grund der schwierigen Finanzlage des Landes, die Planungen für das Haus der Geschichte erstmal nicht weiter voranzutreiben. Die Wissenschaftsministerin berief deshalb Anfang 2004 eine Lenkungsgruppe mit Vertretern des Ministeriums, des IQSH, des Landesbildungsservers, weiteren Fachleute sowie dem IZRG (Prof. Dr. Uwe Danker) und dem Zentrum für Multimedia der FH Kiel (Prof. Dr. Bernd Vesper), um zu klären, ob, ausgehend von den bisherigen Vorarbeiten eine rein virtuelle regionalhistorische Internetpräsentation der Geschichte Schleswig-Holsteins in der Moderne machbar schien und wie sie konzeptionell gefasst werden könnte.
Prof. Vesper und Prof. Danker repräsentierten die operative Ebene, da sie die inhaltliche und mediale Kompetenz auf wissenschaftlichem Niveau zusammenführten. Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Katrin Steinmann und Kay Pietsch (Studierende des Master-Studiengang Multimedia Production an der FH Kiel) sowie Dr. Sebastian Lehmann und Astrid Schwabe erarbeiteten sie die Überlegungen zum Konzept und seiner Machbarkeit unter dem Arbeitstitel „Schleswig und Holstein in der Moderne (1830 - 2000): eine multimediale Präsentation von Geschichte aus deutsch-dänischer Perspektive“ (Kurztitel: „Schleswig-Holsteins Weg durch die Moderne“). Die Machbarkeitsstudie wurde von den Autoren ausdrücklich nicht als Ersatz für ein „Schleswig-Holsteinisches Haus der Geschichte“, sondern als eigenständiges und begrenztes Projekt angesehen, das allerdings gegebenenfalls in ein späteres ‚Haus der Geschichte‘ eingebracht werden könnte.
Abgesehen vom selbstverständlichen Rekurs auf den regionalhistorischen Forschungsstand fanden aktuelle fachdidaktische Reflektionen und Ansätze konzeptionelle Berücksichtigung. Derselbe Anspruch einer Einbeziehung des aktuellen Standes der wissenschaftlichen Diskussion wurde für den Bereich der multimedialen Präsentation formuliert. Die Autoren legten ein Konzept für ein „virtuelles Museum“, einschließlich einer didaktischen Begründung und Erläuterung des Vorhabens, den konkreten Entwurf der Website sowie die beispielhafte Umsetzung für zwei Themen vor. Zudem legten sie Ausführungen zum zeitlichen, personellen und technischen Aufwand nieder. Diese Ergebnisse präsentierten sie in einer Sitzung des Bildungsausschusses des Landtags am 9. September 2004 (Landtagsdruck 15/4625).
Das Projekt bildete den Ausgangspunkt für das Projekt ‚Virtuelt museum‘ / ‚Virtuelles Museum‘ – „www.vimu.info dansk.deutsche regionalhistorie“.
Danker, Uwe/ Vesper, Bernd: Internetpräsentation der Regional- und Landesgeschichte. Regionalhistorische Internetpräsentation zum Thema „Schleswig-Holsteins Weg durch die Moderne“ – Machbarkeit und Konzeption. In: Der Landtag Schleswig-Holstein (Hrsg.): Schleswig-Holsteinisches Haus der Geschichte (Schriftenreihe des Schleswig-Holsteinischen Landtages 5), Kiel 2005, S. 155-177.
Uwe Danker (Hg.): Geteilte Verstrickung: Elitenkontinuitäten in Schleswig-Holstein


Im Husum-Verlag ist die zweite NS-Kontinuitäten-Studie für Schleswig-Holstein im Mai 2021 erschienen. Die beiden Bände sind zum Preis von 59,95 Euro (ISBN-Nummer 978-3-96717-061-0) über den Verlag oder den Buchhandel beziehbar.
Seit 01.01.2019: ‚Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History‘
Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte (IZRG) umgewandelt in Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History (frzph)
Hier finden Sie die ausführliche Presseerklärung.
Uwe Danker/Jens-Peter Steffen (Hg.): Jochen Steffen. Ein politisches Leben.

Dieser Band versammelt reflektierende Beiträge über eine markante und durch und durch politische Persönlichkeit, die in den 1960er und 1970er Jahren in der Bundesrepublik nicht unerhebliche Bedeutung und als der "rote Jochen" Bekanntheit besessen hat. Es geht um den linken Journalisten, den sozialdemokratischen Berufspolitiker, den marxistischen Theoretiker und den missingsch sprechenden Kabarettisten Jochen Steffen.
Uwe Danker/Astrid Schwabe (Hg.): Die NS-Volksgemeinschaft

In den vergangenen Jahren hat sich in der Geschichtswissenschaft eine produktive Debatte um den Begriff der NS-Volksgemeinschaft entfaltet. Obwohl nicht unstrittig, erweitert er das analytische Repertoire für das Verstehen und Erklären des Nationalsozialismus und kann als kanonisiert gelten. Bisher nicht diskutiert wurde der fachdidaktische Gehalt dieses Konzepts. Der vorliegende Band vereint Beiträge aus Fachwissenschaft und Geschichtsdidaktik. In den Fokus rücken didaktische Potenziale des Konzepts und seiner Umsetzung in der schulischen sowie außerschulischen Vermittlung der Geschichte von Nationalsozialismus und Holocaust. Herausforderungen und Gefahren einer intensiveren Beachtung der ›verheißungsvollen‹ Seiten der NS-Herrschaft im Kontext historischen Lernens werden dabei nicht außer Acht gelassen.