Projekt „Filme erzählen Geschichte“
Prof. Dr. Uwe Danker, Astrid Schwabe
Sowohl klassischer schulischer Unterricht als auch die freizeitgesteuerte mediale Beschäftigung mit historischem Dokumentarfilmmaterial sind üblicherweise von unpassenden Filmlängen – in Schule wie TV meist 45 Minuten – und von nicht vorhandenen didaktischen und filmanalytischen Erschließungen und inhaltlichen Einbettungen gekennzeichnet.
Dagegen werden wir im Rahmen des Projekts „Filme erzählen Geschichte“ ausdrücklich kurze – drei bis fünfminütige – begründet ausgewählte auf Schleswig-Holstein bezogene Filmquellen zu 40 kleinen Filmen aufbereiten, die zugleich schul(stunden)gerecht und marktorientiert einen neuartigen Zugang zur schleswig-holsteinischen Regionalgeschichte des 20. Jahrhunderts ermöglichen. Die Filmrecherchen finden im Landesfilmarchiv, einer Abteilung des Landesarchivs Schleswig statt. Endprodukt wird eine DVD mit Begleitbuch sein.
Die Filme werden nach einem neuartigen fachdidaktisch und medienwissenschaftlich fundierten Konzept hergestellt. Wir behandeln das audiovisuelle, dokumentarische Filmmaterial als mit einer bestimmten Intention geschaffene Quellen, die der kritischen Erschließung und Einordnung bedürfen. Wir ordnen die Filme unter Zuhilfenahme filmanalytischer Methodik in den historischen Hintergrund ihrer Entstehungszeit ein. In der konkreten Umsetzung beinhaltet jeder Film einen Vor- und Abspann sowie weitere, frei anwählbare erläuternde Zusatzangebote. Stummfilmmaterial wird teilweise mit einem Kommentar versehen. Lehrkräfte sollen die Filmquellen zusätzlich als unbearbeitetes Rohmaterial im Unterricht nutzen können.
Unser Vorhaben, das wir in Kooperation mit dem Rechen- und Medienzentrum der Leuphana-Universität Lüneburg umsetzen, wird über das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein durch Glückspielmittel gefördert und begleitet von der Staatskanzlei, dem Ministerium für Bildung und dem IQSH.
Uwe Danker (Hg.): Geteilte Verstrickung: Elitenkontinuitäten in Schleswig-Holstein


Im Husum-Verlag ist die zweite NS-Kontinuitäten-Studie für Schleswig-Holstein im Mai 2021 erschienen. Die beiden Bände sind zum Preis von 59,95 Euro (ISBN-Nummer 978-3-96717-061-0) über den Verlag oder den Buchhandel beziehbar.
Seit 01.01.2019: ‚Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History‘
Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte (IZRG) umgewandelt in Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History (frzph)
Hier finden Sie die ausführliche Presseerklärung.
Uwe Danker/Jens-Peter Steffen (Hg.): Jochen Steffen. Ein politisches Leben.

Dieser Band versammelt reflektierende Beiträge über eine markante und durch und durch politische Persönlichkeit, die in den 1960er und 1970er Jahren in der Bundesrepublik nicht unerhebliche Bedeutung und als der "rote Jochen" Bekanntheit besessen hat. Es geht um den linken Journalisten, den sozialdemokratischen Berufspolitiker, den marxistischen Theoretiker und den missingsch sprechenden Kabarettisten Jochen Steffen.
Uwe Danker/Astrid Schwabe (Hg.): Die NS-Volksgemeinschaft

In den vergangenen Jahren hat sich in der Geschichtswissenschaft eine produktive Debatte um den Begriff der NS-Volksgemeinschaft entfaltet. Obwohl nicht unstrittig, erweitert er das analytische Repertoire für das Verstehen und Erklären des Nationalsozialismus und kann als kanonisiert gelten. Bisher nicht diskutiert wurde der fachdidaktische Gehalt dieses Konzepts. Der vorliegende Band vereint Beiträge aus Fachwissenschaft und Geschichtsdidaktik. In den Fokus rücken didaktische Potenziale des Konzepts und seiner Umsetzung in der schulischen sowie außerschulischen Vermittlung der Geschichte von Nationalsozialismus und Holocaust. Herausforderungen und Gefahren einer intensiveren Beachtung der ›verheißungsvollen‹ Seiten der NS-Herrschaft im Kontext historischen Lernens werden dabei nicht außer Acht gelassen.