Institutsreihe, Band 15
Allan Borup: Demokratisierungsprozesse in der Nachkriegszeit. Die CDU in Schleswig-Holstein und die Integration demokratieskeptischer Wähler, Bielefeld 2010.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Einleitung
1.1 Problemfeld
1.2 Begriffe und Theorie
1.3 Forschungsbericht
1.3.1 Die CDU in Schleswig-Holstein
1.3.2 Der Umgang mit der NS-Vergangenheit
1.3.3 Politische Kultur und Demokratisierung als Legitimitätsproblem
1.4 Quellen
1.5 Aufbau
1.6 Fragestellung
Teil 1: Rahmenbedingungen
2. Grundzüge der politischen Kultur und die Etablierung der Besatzungsherrschaft
2.1 Schleswig-Holsteins politische Kultur und der Zusammenbruch am Kriegsende
2.1.1 Das politisch-kulturelle Erbe einer preußischen Provinz mit turbulenter Vergangenheit
2.1.2 Der totale Zusammenbruch als Ergebnis des »totalen Krieges«
2.2 Die Besatzungsherrschaft
2.2.1 Die Etablierung der Besatzungsherrschaft
2.2.2 Die Forderung der Besatzungsmacht nach Übernahme der Verantwortung und die Forderung der Deutschen nach einem »Schlussstrich«
2.2.3 Die Besatzungsmacht in den Augen der Bevölkerung
2.2.4 Demokratisierungskonzepte für die schleswig-holsteinischen Zeitungsleser
3. Politische Präferenzen der Bevölkerung
3.1.1 Vorstellungen von Politik
3.1.2 Die Haltung zu Nationalsozialismus, Kommunismus und Demokratie
3.1.3 Politisch-kulturelle Grundlagen für den Wiederaufbau der Parteien
Zwischenbilanz
Teil 2: Der Demokratisierungsansatz der CDU
4. Die Gründung einer bürgerlichen Sammlungspartei
4.1 Sammlung rechts oder in der Mitte? Demokratiekonzepte zwischen Konsens und Konflikt
4.2 »Die Stunde der Kirche«. Kirche und Christentum als Haltepunkte im Zusammenbruch
4.3 »Bollwerk der Heimat«. Antikommunismus
4.3.1 Rahmenbedingung Kalter Krieg
4.3.2 Bedrohung aus dem Osten und die Konstruktion des Westens
4.3.3 Lernprozesse per Stellvertreter
4.3.4 Die Feindbilder des Antitotalitarismus und die Mobilisierung der Wähler
4.3.5 Der Primat des Antikommunismus
5. NS-Vergangenheit und Entnazifizierung
5.1 Entnazifizierung – Grundzüge eines politischen Großprojekts
5.2 Die Reaktionen der Bevölkerung auf das kirchliche »Schuldbekenntnis«
5.3 Die Entnazifizierung in der (Selbst-)Darstellung der CDU
5.3.1 Exklusion oder Integration? Die Haltung der Parteien zur Entnazifizierung
5.3.2 Die Vergangenheitsdeutung der CDU und der Kalte Krieg
6. Deutungsangebote für ehemalige Wehrmachtsangehörige und ihre Familien
6.1. Die CDU-Interpretation des »deutschen Soldaten«
6.2 Die Schwierigkeiten eines antimilitaristischen Gedichts nach dem »totalen Krieg«
6.3 Junge Union. Risiken der Integration
7. Reaktionen der CDU auf die Skepsis gegenüber der repräsentativen Demokratie
7.1 Strategien zur Überwindung der Parteien- und Parlamentarismuskritik
7.2 Eine Debatte um die Existenzberechtigung von Parteien
Zwischenbilanz
Teil 3: Der Umgang der CDU mit demokratiefeindlichen Bestrebungen
8. Der BHE und der Kampf um demokratieskeptische Wähler
8.1 Die Gründung der Vertriebenenpartei BHE
8.2 »Wahlblock«. Die Überwindung der Weimarer Parteienspaltung im Kampf gegen den »Marxismus«
8.3 Die Entradikalisierung der Flüchtlinge und Vertriebenen
9. Der Kampf um frühere Nationalsozialisten
9.1 Die Kulmination der Apologien bei der Landtagswahl 1950
9.2 Ehemalige Nationalsozialisten an der Macht. Die erste CDU-geführte Landesregierung
9.3 CDU und DP. Divergierende Politikkonzepte im Wahlblock
10. Der Umgang der CDU mit Rechtsextremisten
10.1 Der Rechtsextremist Wolfgang Hedler
10.2 Die SRP und ihr »Kampf gegen Bonn«
10.3 Die Unterminierung eines »Dolchstoßes«
10.4 Die »tödliche Umarmung« der Deutschen Partei
11. Konzentrationsprozess und die wachsende Legitimität der Demokratie
11.1 Die Honoratiorenpartei CDU und die Legitimität der Demokratie
11.2 Von der »Stunde der Kirche« zur geistlichen Unterstützung der CDU
11.3 Konzentrationsprozess, wachsende Akzeptanz des Pluralismus und die Grenzen der Demokratisierung
Zwischenbilanz
12. Fazit
Quellen- und Literaturverzeichnis
Personen- und Institutionenregister
Uwe Danker (Hg.): Geteilte Verstrickung: Elitenkontinuitäten in Schleswig-Holstein


Im Husum-Verlag ist die zweite NS-Kontinuitäten-Studie für Schleswig-Holstein im Mai 2021 erschienen. Die beiden Bände sind zum Preis von 59,95 Euro (ISBN-Nummer 978-3-96717-061-0) über den Verlag oder den Buchhandel beziehbar.
Seit 01.01.2019: ‚Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History‘
Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte (IZRG) umgewandelt in Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History (frzph)
Hier finden Sie die ausführliche Presseerklärung.
Uwe Danker/Jens-Peter Steffen (Hg.): Jochen Steffen. Ein politisches Leben.

Dieser Band versammelt reflektierende Beiträge über eine markante und durch und durch politische Persönlichkeit, die in den 1960er und 1970er Jahren in der Bundesrepublik nicht unerhebliche Bedeutung und als der "rote Jochen" Bekanntheit besessen hat. Es geht um den linken Journalisten, den sozialdemokratischen Berufspolitiker, den marxistischen Theoretiker und den missingsch sprechenden Kabarettisten Jochen Steffen.
Uwe Danker/Astrid Schwabe (Hg.): Die NS-Volksgemeinschaft

In den vergangenen Jahren hat sich in der Geschichtswissenschaft eine produktive Debatte um den Begriff der NS-Volksgemeinschaft entfaltet. Obwohl nicht unstrittig, erweitert er das analytische Repertoire für das Verstehen und Erklären des Nationalsozialismus und kann als kanonisiert gelten. Bisher nicht diskutiert wurde der fachdidaktische Gehalt dieses Konzepts. Der vorliegende Band vereint Beiträge aus Fachwissenschaft und Geschichtsdidaktik. In den Fokus rücken didaktische Potenziale des Konzepts und seiner Umsetzung in der schulischen sowie außerschulischen Vermittlung der Geschichte von Nationalsozialismus und Holocaust. Herausforderungen und Gefahren einer intensiveren Beachtung der ›verheißungsvollen‹ Seiten der NS-Herrschaft im Kontext historischen Lernens werden dabei nicht außer Acht gelassen.